Hinweis: Dieser Artikel informiert neutral über gesetzliche Unterschiede. Keine Werbung für Cannabis oder Clubs.

Inhaltsverzeichnis


1. Grundidee: Cannabis Club vs Coffeeshop

Wer cannabis club vs coffeeshop vergleicht, merkt schnell: Beide Modelle funktionieren völlig unterschiedlich. In den Niederlanden steht der Coffeeshop als gewerbliches Geschäft im Vordergrund, in dem Cannabis-Produkte verkauft werden. In Deutschland basiert das System auf nicht-kommerziellen Cannabis Clubs, die offiziell als Anbauvereinigungen bezeichnet werden.

Ein Coffeeshop ist also ein Laden, ein Cannabis Club dagegen ein Verein mit Mitgliedern, internen Regeln und klar begrenzter Aufnahme.


2. Rechtliche Lage in Deutschland & Niederlande

Deutschland: Cannabis Clubs nach dem KCanG

In Deutschland bildet das Cannabisgesetz (KCanG) die Grundlage. Cannabis Clubs dürfen Cannabis anbauen und an Mitglieder abgeben, aber nicht im klassischen Sinn verkaufen. Es gibt keine Coffeeshops nach niederländischem Vorbild.

Eine Übersicht zu Legalisierung und Clubsystem findest du hier:
Bundesregierung – Legale Cannabisabgabe & Clubsystem

Niederlande: Coffeeshops mit Toleranzregelung

Coffeeshops in den Niederlanden sind kommerzielle Geschäfte, die Cannabis-Produkte an Erwachsene verkaufen dürfen. Sie unterliegen einer Toleranzpolitik („gedoogbeleid“) und lokalen Auflagen. Offizielle Infos dazu:
Niederländische Regierung – Drug Policy


3. Abgabe im Cannabis Club vs Coffeeshop

Ein zentraler Unterschied bei cannabis club vs coffeeshop ist die Art der Abgabe. Im Coffeeshop wird Cannabis wie ein Produkt am Tresen verkauft. Kund:innen wählen Sorten, Grammzahlen und Produkte aus und bezahlen vor Ort – ähnlich wie in einem Laden.

Im Cannabis Club läuft es anders: Mitglieder zahlen in der Regel einen Mitgliedsbeitrag und können Cannabis aus dem gemeinschaftlichen Anbau beziehen. Die Mengen sind gesetzlich begrenzt, dokumentiert und nur für den Eigenbedarf der Mitglieder gedacht. Versand, Lieferung oder der Verkauf an Nichtmitglieder sind nicht erlaubt.

Wie genau ein Club funktioniert, erklären wir im Artikel „Wie funktioniert ein Cannabis Club?“.


4. Regeln, Grenzen & Mitgliedschaft

Cannabis Club

  • Maximal 500 Mitglieder pro Club
  • Pflicht zur persönlichen Ausweisprüfung vor Ort
  • Keine Werbung, keine Sorten- oder Preis-Promo nach außen
  • Nur volljährige Mitglieder
  • Keine Weitergabe an Dritte, keine Gästeabgabe
  • Mitgliedschaft statt spontaner Ladenbesuch

Coffeeshop

  • Gewerblicher Verkauf an Laufkundschaft (je nach Stadt örtliche Regeln)
  • Produkt- und Sortenauswahl am Tresen
  • Kein Vereinsmodell, sondern Geschäftsmodell
  • Touristen teilweise zugelassen (abhängig von Region und „Residents“-Regelung)

5. Qualität & Kontrolle

Ein weiterer wichtiger Punkt bei cannabis club vs coffeeshop ist die Frage der Qualität. Clubs in Deutschland müssen ihren Anbau dokumentieren, Pestizide vermeiden und Lagerung sowie Abgabe klar regeln. Die Abläufe sind darauf ausgelegt, ein sauberes, nachvollziehbares Produkt zu liefern.

In Coffeeshops hängt die Cannabis Qualität stark von den jeweiligen Lieferketten ab. Die politische Diskussion um die „Backdoor-Problematik“ zeigt, dass die Herkunft der Produkte nicht immer transparent geregelt ist.

Mehr zu Qualität im Club findest du im Beitrag „Cannabis Qualität im Club“.


6. Fazit: Cannabis Club vs Coffeeshop im Vergleich

Zusammengefasst lässt sich sagen: Cannabis Club vs Coffeeshop ist kein direkter Wettbewerb, sondern ein Vergleich von zwei völlig unterschiedlichen Modellen.

  • Der Coffeeshop ist ein kommerzieller Laden mit Produktverkauf.
  • Der Cannabis Club ist ein nicht-kommerzieller Verein mit begrenzter Mitgliederzahl und internen Abläufen.

Wer auf rechtssichere Strukturen, Ausweisprüfung, dokumentierten Anbau und klare Grenzen setzt, findet im Clubsystem den passenden Rahmen. Wer an Coffeeshops denkt, denkt dagegen an ein Modell, das in Deutschland so nicht erlaubt ist.

Eine rechtliche Einordnung zum deutschen Modell findest du außerdem im Artikel „Cannabisgesetz einfach erklärt“.


7. Offizielle Quellen